Um den Begriff „Team“ herrscht geradezu eine „babylonische Sprachverwirrung“. Der Begriff wird so vielschichtig verwendet, dass seine Unschärfe zu erheblichen Problemen bei der Einführung und Umsetzung von Teamorganisationen führen kann.
Eine Gruppe entwickelt sich dann zu einem Team, wenn alle Teammitglieder eine gemeinsame Zielvorstellung haben und jedes Mitglied eine ihm zugeteilte Rolle übernimmt. Wenn die Teammitglieder ihre Fähigkeiten „zusammenlegen“ – Stärken hervorheben und Schwächen ausgleichen – werden die Zielsetzungen des Teams wesentlich leichter erreicht. Wenn jeder nach bestem Vermögen seine Talente für seine Rolle einsetzt und dafür persönliche Ziele unterordnet, kann das Team sehr effektiv sein.
Mitglieder einer Arbeitsgruppe treten als Einzelpersonen auf. Persönliche Interessen und Rivalitäten innerhalb der Gruppe verhindern die gemeinsame Zielvorstellung. Ziele können im Allgemeinen weniger gut erreicht werden. Im Sport erfolgt das Feedback oft unmittelbar durch den Misserfolg. In Arbeitsteams gibt es kaum ein unmittelbares Feedback. Die Produktivität von Teams – insbesondere von Projektteams – ist selten sofort erkennbar.
Ein hoch entwickeltes Team hat problematische Themen wie Kontrolle, Führungsansprüche, Arbeitsstil, Organisation, Rollenverständnis u. Ähnliches erfolgreich im Griff.
Um mit Fachkompetenz umgehen zu können, ist Methodenkompetenz notwendig. Methodenkompetenz ist die geplante und zielgerichtete Umsetzung des Fachwissens. Sie hält Methoden bereit, mit deren Hilfe Probleme gelöst werden können.
In der Teamarbeit ist es wichtig, dass kompetent mit anderen Menschen kommuniziert und umgegangen wird. Angewandtes Fachwissen muss anderen mitgeteilt, zur Diskussion gestellt und gemeinsam weiterverarbeitet werden. Sozialkompetenz beinhaltet die Fähigkeiten:
Umgang mit Fachwissen, Umgang mit der Umwelt und schließlich der „Umgang mit sich selbst“ machen eine Persönlichkeit aus. Wer Selbstkompetenz besitzt, ist in der Lage, „über den Tellerrand zu blicken“, Visionen zu entwickeln. Er scheut nicht vor Veränderungen zurück und kann mit den Veränderungen kompetent und flexibel umgehen. Selbstkompetenz beinhaltet:
Eine Gruppe ist eine Anzahl von Menschen, die miteinander in vielfacher Weise in Beziehung stehen. Oft hat die Gruppe ein gemeinsames Ziel; sie entwickelt eigene Normen und Wertvorstellungen; es kann eine wechselseitige Dynamik entstehen, die zu Höchstleistungen führen kann. In der Gruppe bildet sich ein „Wir-Gefühl“, welches das Kontaktbedürfnis unter den Gruppenmitgliedern fördert. Es besteht aber auch die Gefahr der Abschottung. Es ergibt sich die Einstellung „Wir und die anderen“. Außenstehende werden nicht zur Gruppe zugelassen.
Bei der Analyse einer Gruppendynamik ist es wichtig, zwischen formellen und informellen Gruppen zu unterscheiden. Formelle Gruppen werden immer von der Unternehmensleitung oder von der höheren Managementebene gebildet. Mitarbeiter werden nach ihrer Aufgabenstruktur in Gruppen zusammengefasst. Die Gruppen sind hierarchisch gegliedert, d. h. ein oder mehrere Mitarbeiter berichten einer Führungskraft. Formelle Gruppen sind im Organisationsplan bzw. im Organigramm erkennbar.
Bei informellen Gruppen treffen sich die Mitglieder spontan und zu unterschiedlichen Zeiten an unterschiedlichen Orten. In Unternehmen verbinden sie meistens gegenseitige Interessen und persönliche Beziehungen, die mit der Arbeit im eigentlichen Sinn nichts zu tun haben müssen. Zum Beispiel trifft sich ein bestimmter Kollegenkreis zur gemeinsamen Freizeitgestaltung (Volleyballspielen, Essen gehen, …). Informelle Gruppen können über ein Soziogramm erkannt werden.
Die Gruppendynamik befasst sich mit dem Erforschen und Aufdecken des dynamischen Geschehens zwischen den Mitgliedern innerhalb einer Gruppe sowie dessen Ursachen und Auswirkungen. Dabei handelt es sich um die in allen Gruppen auftretende und erkennbare Tendenz zur Übereinstimmung von Ansichten und Haltungen, die Entstehung von sozialen Rollen und Gruppennormen, Rollenfunktionen, das Vorhandensein von Außenseitern und ihre Funktionen.
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